Tor: Robert Harder; Feld: Markus Grötsch, Steffen Noserke, Frank Konrad (76. Martin Glasner), Christian Müller (83. Jörg Leonhardt), Simon Kiefer (64. Daniel Bartmann), Markus Munk, Daniel Fuhrmann, Sven Sandmeyer, Kushtrim Agaj, Flavio Baier;

Schwache Partie mit turbulenter Schlussphase

Blieskastel erwischte zwar einen guten Einstieg in die Partie, doch nach dem sehenswerten Führungstreffer von Fuhrmann war es mit der Herrlichkeit vorbei. Der Gast aus Rohrbach hatte viel zu viel Raum und schöpfte daraus immer mehr Selbstvertrauen. Schließlich war Schweitzer in der 24. Minute zur Stelle und besorgte den mittlerweile verdienten Ausgleich. Nach 33 gespielten Minuten vergab Agaj alleinstehend vor Schmitt, auch Baier konnte die anschließende Flanke nicht im Tor unterbringen; das Aluminium rettete für die Gäste. Im Gegenzug machte es Rohrbach besser: Schweitzer trug sich erneut in die Torschützenliste ein; zudem sah Harder beim Gegentreffer nicht gut aus. Die hohe Fehlpassquote trug ihren Teil dazu bei, dass es nur wenig Hoffnung auf Besserung gab. Dennoch gab es vor der Pause einen kleinen Lichtblick, nämlich zwei gute Chancen für Baier, die Schmitt erneut zunichte machte.





Durchgang zwei hatte nicht viel zu bieten. In der 77. Minute hatte Rohrbachs Weiss die Entscheidung auf dem Fuß, verfehlte das Tor aber knapp. Auch der mittlerweile eingewechselte Wunn scheiterte in der 90. Minute an Harder. Aufgrund zwei langer Unterbrechungen legte sich der Unparteiische auf sechs Minuten Nachspielzeit fest. Erst jetzt begann der SC aggressiv nach vorne zu spielen. Warum man erst jetzt aufwachte, bleibt ein Rätsel. Glasner glich in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus, Blieskastel ging jedoch weiter Risiko und spielte weiterhin ohne Libero. Wunn und Weiss kamen erneut in gute Schussposition, doch Harder und Grötsch klärten mit vollem Einsatz. Beim folgenden Konter ließ Hüther Agaj auflaufen und sah dafür Rot. Eine viel zu harte Entscheidung! Rohrbach protestierte verständlicherweise, doch das hatte nur eine Verlängerung der Nachspielzeit um weitere zwei Minuten zur Folge. Eine weitere rote Karte wegen Meckern brachte den Gastgebern eine Überzahlsituation, die Baier in der achten Minute der Nachspielzeit zum 3:2 nutzte. Nach dem Abpfiff ließen die Gäste ihrer Wut freien Lauf, was den Schiedrichter zu weiteren Farbenspielen hinriss.





Aus sportlicher Sicht wäre ein Remis das höchste der Gefühle für den SC gewesen. Nach einer schwachen Leistung über fast 90 Minuten war der Sieg über den SV nicht verdient. Welche Geschichten der Fußball jedoch schreibt, konnte man an diesem Nachmittag sehen. Fehlendes Fingerspitzengefühl und fehlende Konsequenz ließen eine harmlose Partie am Ende doch noch aufkochen.