Die Partie nahm von Anpfiff an mächtig Fahrt auf. Der heimische SV begann sehr forsch und visierte mit ersten Torschüssen das Gehäuse von Benjamin Hammann. Ein indirekter Freistoß aus 20m sollte den ersten Treffer der Partie herbeiführen. Michael Welker verwertete das Zuspiel gekonnt und beförderte das Leder an der Mauer vorbei ins Netz. Wolfersheim drückte weiter, Blieskastel dagegen brauchte die erste Viertelstunde, um sich zu ordnen. In der 17. Minute hätte der SC mit seiner ersten Möglichkeit gleich den Ausgleich erzielen können. Stefan Kobeluhn rettete zunächst gegen Schorschel, im Anschluss gegen Flavio Baier.
Im direkten Gegenzug zeigte sich auch Blieskastels Schlussmann reaktionsschnell und verhinderte einen zweiten Gegentreffer. Die Offensivabteilung der Gäste fand nun besser zu sich, die anfängliche Überlegenheit der Hausherren war nun dahin. Flavio Baier kam dem Ausgleich nach 20 Minuten schon sehr nahe, traf aber nur das Außennetz. Zwei Minuten später erzielte der SC nach einem kurz ausgeführten Freistoß das 1:1. David Klingen nutzte ein Zuspiel von HP zum Flanken, Schorschel köpfte in der Mitte lehrbuchmäßig ein. Nach einer halben Stunde mussten die Gastgeber einen herben Rückschlag hinnehmen. Zunächst vergab allerdings Flavio Baier frei vor Stefan Kobeluhn. Im vorausgehenden Zweikampf verdrehte sich Michael Welker das Knie und konnte nicht mehr weitermachen. Bis zum Pausenpfiff verlief die Partie weitestgehend ausgeglichen, sodass nach 45 Minuten ein gerechtes 1:1 zu Buche stand.
Alex Schneider erzielt das verdiente 1:1 für den SC
Für den ersten Akzent in der zweiten Halbzeit sorgte die Heimelf. Marius Wolf setzte sich am Strafraum der Gäste durch, verzog aus 16m aber um gut einen Meter. Blieskastel meldete sich in der 56. Minute endgültig aus der Halbzeit zurück. Markus Munk verfehlte mit seinem Kopfball am kurzen Pfosten nur knapp das Tor der Gastgeber. Brenzlig wurde es nach einer Stunde für Benjamin Hammann, der mit großem Einsatz vor dem einschussbereiten Nico Welker rettete. Blieskastel hatte mittlerweile zwar etwas mehr vom Spiel, doch Wolfersheim blieb stets gefährlich. Die Atmosphäre auf und außerhalb des Platzes wurde mit zunehmender Spieldauer immer unruhiger, sodass der sportliche Aspekt in den Hintergrund rückte. Nicht, dass grobe Fouls die Partie verschärften – im Gegenteil: Jede Entscheidung nach einem Allerweltsfoul, Kopfballduell, wurde kommentiert, diskutiert,... auf eine Art und Weise, die am Ende nur noch wenig mit gegenseitigem Respekt zu tun hatte. Schade. Sportliche Highlights in der verbleibenden Spielzeit blieben rar. Die letzten zehn Minuten mussten die Hausherren mit neun Feldspielern überstehen. Der Gast aus Blieskastel schien mit dem 1:1 zufrieden oder wollte in der Schlussphase kein unnötiges Risiko mehr eingehen. Somit blieb es am Ende bei einem gerechten Remis.