Tor: Markus Müller; Feld: Marc Schaber, Markus Grötsch, Pascal Berger, Werner Toussaint, Simon Kiefer, Dirk Schreiner, Matthias Schößer, Andreas Stutz, Michael Schwerdt, Sascha Prechtl; Jörg Brocker, Ilker Özdogan, Oliver Reitnauer

Zweite kann auch fighten...

Es war ein unerwartet hartes Stück Arbeit für den SCB an diesem Mittwoch in Niedergailbach. Gleich in den ersten Minuten der Partie hatte zunächst der SC das Spiel im Griff und auch die ersten größeren Möglichkeiten des Spiels. Dann aber der große Schock für den Spitzenreiter aus Blieskastel: Zunächst fand ein Flatterball aus 30 Metern den Weg ins Tor, SCB-Schlussmann Markus Müller war dabei ohne Chance und nur ein paar Minuten später nutze der SVN einen Fehler in der SC-Defensive konsequent zum 2:0. Unglaublich: Niedergailbach hatte eine einzige echte Torchance und war plötzlich mit 2:0 in Front. Der SC war nun gefordert und musste sich gegen die naturgemäß tief stehenden Gäste zurück in die Partie kämpfen. Der SC startete nun einen wütenden Angriff nach dem Anderen und ließ kaum weitere Chancen der Hausherren zu. Der Tor erfolg blieb den Jungs in blau aber zunächst verwehrt: Immer hatte der SVN den berühmten Fuß dazwischen und auch der Schlussmann konnte sich immer wieder auszeichnen. Die Erlösung dann ein langer Ball, der Libero Markus Grötsch findet, der bleibt cool und netzt souverän ein. Der SC war nun endgültig wieder in der Partie, vor der Pause sollte es aber nichts werden mit dem Ausgleich.





Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Der SC machte Druck, scheiterte aber immer wieder am starken Schlussmann, dem Aluminium oder an sich selbst. Dann sollte es aber doch klappen: Ilker Özdogan drückt den Ball mit letztem Einsatz über die Linie und lässt den SC jubeln. Was dann passierte passte zum bisherigen Spiel: Niedergailbach kam zu einem Eckball und zum 3:2. Wirklich unfassbar, was dieses Spiel für Geschichten schrieb. Der SVN machte fast aus jeder Chance ein Tor und dem SC schien das Glück nicht hold zu sein. Aber man das Glück auch erzwingen. Der SC erhöhte nun das Risiko, kämpfte bis zum Ende, gab das Spiel nie verloren und wurde dafür belohnt. Zunächst erzielte man den längst überfälligen Ausgleich, bevor dann kurz vor dem Ende erneut Libero Markus Grötsch zu stelle war und zum 4:3 für den SC einnetzt.





Ein Spiel, dass man auf beiden Seiten so schnell nicht vergessen wird. Natürlich ist der Sieg des SC am Ende hochverdient und wichtiger, als alle Siege, die man bisher eingefahren hat. Blieskastel hat gezeigt, dass man auch nach zahllosen Rückschlägen in einem Spiel, in dem eigentlich alles gegen den SC lief nie aufgab, den Kampf annahm und in dem der verdiente Sieg somit noch süßer schmeckt als sonst. Solche Spiele zeigen den Charakter eines Teams und der SC hat gezeigt, dass man nie aufgibt und am Tag der deutschen Einheit, am Ende durch die sogenannten „deutschen Tugenden“ drei wichtige Punkte einfährt, auch wenn man mal nicht spielerisch glänzen konnte…

Fotos: Fanclub